Gesundheitsförderung nach der Aktion „Tutmirgut – gesunde Schule“ wendet sich an die gesamte Grundschule mit allen Ebenen des Schulgeschehens – Unterricht, Pausen, Nachmittagsbetreuung, Vernetzung – und damit an alle Personen, die mit und in Schule leben, lernen und gemeinsam arbeiten. Somit steht auch die Gesundheit der Lehr- und Betreuungskräfte der Schule im Fokus der Veränderung. Die erfolgreiche Schullentwicklung wird vom Landrat des Rhein-Sieg-Kreises mit dem Zertifikat „Tutmirgut – gesunde Schule“ ausgezeichnet.

Mit diesem komplexen Ansatz der Schulentwicklung trägt „Tutmirgut – gesunde Schule“ zur Verbesserung der Bildungs- und Schulqualität und zur Entfaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens aller an Schule Beteiligten bei.

Gesundheitsfördernde Schule orientiert sich somit an einem ganzheitlichen Gesundheitsbegriff – entsprechend den Prinzipien der Gesundheitsförderung gemäß der Ottawa Charta (WHO): Partizipation, Befähigung zum selbst bestimmten Handeln, Ressourcenorientiertheit, Langfristigkeit und Chancengleichheit bezüglich Geschlecht, sozialer, ökonomischer, ethnischer und religiöser Herkunft.

Methode und Zielgruppen

Da es um die Realisierung von Angebots- und Strukturveränderungen im Lebensraum Schule geht, arbeiten SchulleiterInnen, LehrerInnen, Betreuungskräften (OGS / Nachmittagsbetreuung) und Eltern (Schulpflegschaft / Förderverein) prozessorientiert zusammen, um sich selbst und den SchülerInnen der Schule einen gesunden Lebensraum zu schaffen.

Ziele

Gesunde Strukturen und Angebote werden in der Grundschule im Rahmen eines Schulentwicklungs­prozesses nachhaltig geschaffen und ausgebaut. Dabei wird die gesamte Schule mit all seinen Angeboten als eine Einheit gesehen.

Wichtige Ziele des Entwicklungsprozesses sind:

  • Kinder erleben täglich, dass gesundes Essen lecker sein kann und ihnen Bewe­gung und sozialer Frieden Spaß macht und gut tut.
  • Kinder übernehmen gesundheitsför­derliche Verhaltensweisen, verinnerlichen diese und integrieren sie in den All­tag.
  • Kinder werden in ihren Gesundheitsressour­cen gestärkt.
  • Kinder und Eltern werden bei der Entwicklung von gesunden Strukturen angemessen beteiligt.
  • Beschäftigte haben angenehme Arbeitsbe­dingungen und fühlen sich wohl.
  • Eltern werden für eine gesunde Lebensweise sensibilisiert und motiviert.

Maßnahmen zur Zielerreichung

Die Schulentwicklung nach dem Programm „Tutmirgut – gesunde Schule“ findet in der Schule selbständig statt und wird durch den Verein kivi e.V. unterstützt und begleitet.

Die Schulleitung und der Schulträger befürworten das Umsetzungskonzept und tragen Sorge, dass die notwendigen Projektschritte eingehalten werden können. Das Lehrerkollegium und die Betreuungskräfte werden an einem Fortbildungstag geschult. Schwerpunkt dieses Tages ist zum einen das Erleben und Ausprobieren von Methoden und Ansätzen der Gesundheitsförderung mit den Elementen „gesunde Ernährung, Bewegung und psychischer Gesundheit“ sowie die Erstellung eines Umsetzungsplanes für die Schule zur Erreichung der Ziele.

Für die Schulentwicklung wird eine Projektgruppe mit Eltern, Lehrkräften und Betreuungskräften eingerichtet. Diese schulinterne Projektgruppe erarbeitet geeignete strukturelle und angebotsbezogene Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung in der Schule und regt die Umsetzung gemeinsam mit allen Akteuren in der Schule an.

Durch eine unabhängige Qualitätsprüfung durch das Gesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises wird die Einhaltung der Qualitätskriterien geprüft und durch ein Zertifikat des Landrats bestätigt. Dieses Zertifikat kann alle drei Jahre erneuert werden.

Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung

„Tutmirgut – gesunde Schule“ ist ein Programm des Kreisgesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises in Kooperation mit der Diakonie An Sieg und Rhein, durch die die fachliche Beratung und Unterstützung gewährleistet wird. Die teilnehmenden Schulen bringen fachliches Personal und Ressourcen zur Umsetzung und Umgestaltung der Schulstrukturen ein. Die Schulleitung und der Schulträger befürworten das Umsetzungskonzept und tragen Sorge, dass die notwendigen Projektumsetzungschritte eingehalten werden. Durch eine unabhängige Qualitätsprüfung durch das Gesundheitsamtes des Rhein-Sieg-Kreises wird die Einhaltung der Qualitätskriterien geprüft und durch ein Zertifikat des Landrats bestätigt. Dieses Zertifikat muss alle drei Jahre erneuert werden.

Ansprechpartnerin der Diakonie an Sieg und Rhein:

Petra Vajler-Schulze, Referentin für Prävention: petra.vajler-schulze@diakonie-sieg-rhein.de